Max-Herrmann-Preis

2008

Max-Herrmann-Preis 2008 an Karin von Welck

Die Preisträgerin 2008, Frau Professor Dr. Karin von Welck – seit nunmehr vier Jahren Kultursenatorin der Freien und Hansestadt Hamburg – zeichnete sich während ihrer außerordentlich erfolgreichen Tätigkeit als Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder (1998 – 2004) als bedeutende Förderin von Bibliotheken aus. So setzte sie sich, weit über ihre Pflichten hinaus, für die Gewinnung wertvollen Kulturguts ein. Dabei verband Frau von Welck stets ihr persönliches Engagement und ihre Sachkunde mit dem zuverlässigen Agieren der von ihr geführten Kulturstiftung der Länder. Nicht allein, dass diese Institution herausragende Projekte direkt unterstützte, zugleich band sie andere Stiftungen und private Förderer nutzbringend ein und war so stets ein starker Partner von Bibliotheken.

Beispielhaft erwähnt seien die für die Staatsbibliothek zu Berlin in der Amtszeit Frau von Welcks getätigten Erwerbungen der Handschrift des Opus postumum von Immanuel Kant, des Tagebuchs aus der Schulzeit in Stuttgart von Georg Wilhelm Friedrich Hegel und der mittelalterlichen Handschrift Das Buch von dem Vechten und von der Ritterschaft von Christiane de Pizan. Das umfassende Engagement der Stiftung für die Restaurierung der größten hebräischen Bibelhandschrift auf Pergament, die Bibel Erfurt 1, sicherte unersetzliches Kulturgut. Bei den Bemühungen um die Rückführung von kriegsbedingt verlagerten Büchern aus Osteuropa zeichnete sich Frau von Welck durch großen Einsatz und Fingerspitzengefühl aus und trug so zu wichtigen Fortschritten in diesem komplizierten Prozess bei.

+
Die Preisträgerin Karin von Welck und Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, SBB-PK