April 2020

Buchpatenschaft

Weber, Carl Maria von (1786-1826): Der Freischütz : romantische Oper in drei Aufzügen. Dichtung von Friedrich Kind (1768-1843). Vollständiger Klavierauszug.

140 S.; Pappband mit farbigem Kleisterpapier bezogen, mit eingeklebtem Porträt (Kupferstich) von C. M. v. Weber – siehe Abbildung auf dieser Seite.

Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ zählt seit ihrer triumphalen Erstaufführung im Juni 1821 am Berliner Königlichen Schauspielhaus zu den meist aufgeführten deutschsprachigen Opern. Dementsprechend häufig wurde das Werk gedruckt; allein für das 19. Jahrhundert lassen sich über 50 Ausgaben als Partitur oder Klavierauszug nachweisen. Das vorliegende Exemplar des um 1860 bei Litolff erschienen, recht kleinformatigen Klavierauszugs dürfte zeitweise in den Niederlanden gewesen zu sein; hierauf weist jedenfalls das Etikett „W. Thieme & Cie. | Zutphen“ im vorderen Innendeckel hin.

 

Nötige Reparaturen: Trockenreinigung, fliegendes Blatt mit Graphik herauslösen und in einem Umschlag lose beilegen, neue Hinterklebung, Selbstklebeband und Klebstoffreste von Einbandrücken entfernen, Kanten und Ecken festigen, Schutzverpackung

Kalkulierte Kosten: 660 €

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Dieser Klavierauszug gehört zu der  weltweit größten Quellensammlung zu Carl Maria von Weber, die in der Musikabteilung der Staatsbibliothek aufbewahrt wird. Den Grundstein dieser Kollektion bildet die Schenkung des Freischütz-Autographs durch die Witwe des Komponisten Caroline von Weber im Jahr 1851. Die Urenkelin Mathilde von Weber entschied 1956, das bis dahin von der Familie bewahrte Werkarchiv (Kompositionen und Schriften im Autograph, Briefe, Tagebücher u. a.) nahezu vollständig in die Verwaltung der Bibliothek zu geben; im Weber-Gedenkjahr 1986 wurde dieses Depositum vom Ururenkel Hans-Jürgen von Weber in eine Schenkung umgewandelt. Ergänzt wird der so genannte “Weber-Familiennachlass” durch die 1881 erworbenen “Weberiana” des Berliner Musikforschers Friedrich Wilhelm Jähns (1809-1888), der im Rahmen seiner Forschungen zu Weber eine äußerst umfangreiche Materialsammlung mit vielen weiteren Autographen sowie Abschriften heute verlorener Quellen zusammentrug. Durch fortwährende Neuerwerbungen (vorwiegend Briefautographen und Notenantiquaria, u. a. 1992 Ankauf des Nachlasses des Weberforschers Hans Schnoor, 2007 Erwerbung des bis dahin noch in Familienbesitz befindlichen Autographs der Missa sancta G-Dur) wird der Weber-Bestand als einer der Sammelschwerpunkte der Musikabteilung weiter ausgebaut.